Detlev Schindele

Windows 10 Support wird eingestellt

Heute früh gab es wieder einmal einen Bericht darüber, dass der Support für Windows 10 im Oktober eingestellt wird. Ich fand diese Berichte bisher immer recht einseitig. Heute war das etwas anders. Der Experte hat explizit darauf hingewiesen, dass man ja auch auf Linux umsteigen könnte, nannte das aber „etwas Tricky“.

Das muss man nicht so sehen. „Tricky“ wird es eigentlich nur, wenn man ein „alternatives Windows“ erwartet. Linux ist sozusagen der Unterbau. Der sichtbare Teil, ist die grafische Benutzeroberfläche. Und genau diese, wird bei der Auswahl des eigenen Linix Systems auch ausgewählt. Linux ist und bleibt darunter einfach Linux, nur das Aussehen ändert sich. Ein paar Funktionen, wie das Installieren von Software und sonstige Systemeinstellungen, sind auch durchaus unterschiedlich. Aber wer sich nicht mit dem Innern von Windows beschäftigt hat, wird sich dann damit auch nicht beschäftigen mssen.

Und letztendlich ist es ja so, dass es bei Microsoft auch nicht wirklichen (kostenlosen) Support für Privatanwender gibt. Das ändert sich dann bei Linux auch nicht. Bei Linux, wie auch bei Windows, muss man sich halt in den gängigen Portalen informieren, Wie installiere ich einen Drucker, wie installiere ich Software und was gibt es überhaupt für Software.

Wenn bei Windows ein Gerät nicht funktioniert, ist man da genauso verloren, wie bei Linux. Es sei denn, man beschäftigt sich etwas damit. Dann ist das bei beiden Systemen wieder nahezu identisch. Will man sich nicht damit beschäftigen, beauftragt man jemanden, der einem das Gerät oder die Software installiert. Auch das ist bei Windows und bei Linux identisch.

Wichtig ist mir persönlich nur, dass die Daten vom System entkoppelt und separat regelmäßig gesichert werden. Wenn eine aktuelle Datensicherung vorliegt, kann man problemlos etwas neues ausprobieren. Für Linux gibt es auch die sogenannten „Live-Distributionen“, mit denen man über einen USB Stick ein neues System starten und testen kann. Fährt man diese Testumgebung wieder herunter und startet den PC neu, ist wieder alles beim Alten.

Was hindert uns also daran, einfach mal was neues auszuprobieren?

Dafür gibt es aus meiner Sicht zwei Gründe. Einer ist sicherlich die Bequemlichkeit. Und Bequemlichkeit kostet in der Regel Geld. Der zweite Grund ist wohl, dass viele geschäftlich genutzte Programme nur für Windows verfügbar sind und somit ein direkter Umstieg auf Linux erschwert wird. Also lassen „wir“ alles wie es ist und nehmen in Kauf, dass es dann halt irgendwann ein neuer PC sein muss, obwohl der alte noch tadellos seine Aufgaben erfüllt.

Bei Linux kann das auch irgendwann kommen aber hier muss ich wenigstens in der Regel nichts für die Software bezahlen, was den Umstieg auf ein neues System erleichtert. Eine Ausnahme sind die speziellen Programme, die es auch für Linux gibt. Buchhaltung, Auftragsverwaltung oder eine Arztsoftware beispielsweise.

Es hat alles seine Vor- und Nachteile.

Mein verkürztes Fazit ist an der Stelle, dass als Privatperson nichts wirklich wichtiges dagegen spricht, auf Linux umzustellen. Das mag jeder selbst entscheiden.